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Grundsatzentscheidung des BFH zur Rückforderung von Kindergeld bei Auszahlung an das Kind

Der III. Senant des BFH hat Urteil vom 14. April 2021, III R 1/20 zur vorstehenden Frage eine klare Stellungnahme abgegeben.

 

Demnach gelten die folgenden Grundsätze:

 

  1. Zahlt die Familienkasse Kindergeld rechtsgrundlos an das Kind auf Anweisung des Kindergeldberechtigten aus, ist nur der Kindergeldberechtigte Rückforderungsschuldner.

 

  1. Die Erfüllungszuständigkeit für erhaltenes Kindergeld ändert sich von der Person des Kindergeldberechtigten auf einen Dritten erst nach einer Entscheidung über eine Auszahlung nach § 74 Abs. 1 EStG. Der Abzweigungsbescheid stellt einen für den Empfänger begünstigenden und einen für den Kindergeldberechtigten belastenden Verwaltungsakt mit Doppelwirkung dar.

 

  1. Das bloße Bestehen einer Abzweigungslage ohne Vorliegen eines Abzweigungsbescheids lässt die Empfangsberechtigung des Kindergeldberechtigten unberührt.

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