Einkommensteuer

Der BFH hat mit Urteil vom 4. Oktober 2016 IX R 8/15 entschieden, dass nachträgliche Schadensersatzzahlungen einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wegen fehlerhafter Bestätigungsvermerke, die ein Anleger für Verluste aus Aktiengeschäften erhält, nicht die in früheren Jahren entstandenen Verluste aus dem Verkauf der Aktien mindern. Im Urteilsfall hatten die Kläger in den Jahren 1999 bis 2002 Aktien einer AG ... weiterlesen

Fraglich ist, ob der Verzicht auf eine verzinsliche private Forderung zu negativen Einkünften aus § 20 Abs. 2 EStG führt. Das FG Rheinland-Pfalz hat diese Frage mit seinem rkr. Urteil vom 12.7.2016 - 3 K 1133/14 negativ entschieden. Gegen eine ebenso lautende Entscheidung des FG Düsseldorf vom 11.3.2015 - 7 K 3661/14 ist jedoch Revision beim BFH eingelegt worden, AZ BFH VIII R 13/15. Einschlägige Fallgestaltungen müs ... weiterlesen

In der Praxis greifen Finanzämter im Rahmen der Bearbeitung von sog. Prüffeldern bzw. im Rahmen von Betriebsprüfungen vermehrt Fallgestaltungen der Vermietung von Grundstücken durch Grundstücksgemeinschaften oder Grundstücksgesellschaften auf. Gegenstand der Prüfung ist dann häufig ausschließlich die Frage, wer tritt nach außen als Vermieter auf. Stellen die Finanzbehörden bei dieser Pr&uum ... weiterlesen

Erhält ein Aktionär einen Barausgleich anlässlich eines Aktientausches für vor dem 1. Januar 2009 erworbene ausländische Aktien, die wegen Ablaufs der einjährigen Veräußerungsfrist bereits steuerentstrickt waren, ist die Zahlung nicht in eine einkommensteuerpflichtige Dividende umzuqualifzieren, wie der BFH mit Urteil vom 20. Oktober 2016 VIII R 10/13 entschieden hat. Wird bei einem Aktientausch zusät ... weiterlesen

Fraglich war im Urteilsfall des BFH vom 10.11.2016 VI R 7/16, ob die Kosten einer Geburtstagsfeier eines Geschäftsführers als Werbungskosten Berücksichtigung finden können. Der VI. Senat hat die Kosten zum Abzug zugelassen, weil die Feier in einem "rustikalen" betrieblichen Rahmen stattgefunden hat und nur ausschließlich Mitarbeiter und Kollegen an der Feier teilgenommen haben. Zudem kam noch hinzu, dass die Feier an ein ... weiterlesen

Die Aufteilung von Kaufpreisen für bebaute Grundstücke führt in der Praxis immer wieder zu Streitigkeiten mit den Finanzämtern. Diesem Streit kann ganz einfach dadurch begegnet werden, indem im Kaufvertrag eine Aufteilung des Kaufpreises auf Grund und Boden und Gebäude vorgenommen wird. Dieser Aufteilung muss das Finanzamt - mit Ausnahme von missbräuchlichen Vereinbarungen - folgen, vgl. BFH v. 16.9.2016 IX R 12/14, ... weiterlesen

Bei der Vermietung von Ferienwohnungen besteht grundsätzlich die Vermutung zur Erzielung von Einkünften – und somit auch eine Anerkennung von Verlusten -, wenn die ortsüblichen Vermietungstage – abgesehen von Vermietungshindernissen – nicht erheblich (d.h. um mindestens 25 v.H.) unterschritten werden. Es besteht somit dem Grunde nach eine stark vereinfachende und sehr positive Rechtslage für den Steuerpflicht ... weiterlesen

Nach Auffassung des VI. Senats des BFH in seiner Entscheidung vom 15.11.2016, VI R 4/15  begegnet es keinen verfassungsrechtlichen Bedenken, dass durch die Entfernungspauschale sämtliche gewöhnlichen wie außergewöhnlichen Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und regelmäßige Arbeitsstätte abgegolten werden. Insbesondere ist in dem Umstand, dass der Gesetzgeber Benutzer öffentlicher Verk ... weiterlesen

Der VI. Senat des BFH musste in seiner Entscheidung vom 10.1.2016 VI R 7/16 darüber befinden, ob die Aufwendungen eines Arbeitsnehmers für seine Geburtstagsfeier als Werbungskosten berücksichtigt werden können. Der VI. Senat hat entschieden, dass die Aufwendungen im Allgemeinen keine Berücksichtigung als Werbungskosten finden können. Im konkreten Urteilsfall ist der BFH jedoch zum gegenteiligen Ergebnis gelangt. Ents ... weiterlesen

Der IX. Senat des BFH hat in seiner Entscheidung vom 3.8.2016 IX R 23/15 zu einer sehr grundsätzlichen Frage Stellung genommen. Es geht letztlich um die Beantwortung der Frage, ob durch die Veräußerung von Kapitalanteilen an Angehörige für 0 € ein ertragsteuerlich anzuerkennenden Verlust entstehen kann. Die Vertragsbeteiligten waren in den Übertragungsverträgen subjektiv von der Wertlosigkeit der Anteile a ... weiterlesen