Erbschaftsteuer

Die Erbschaftsteuerbefreiung für den Erwerb eines Familienheims durch den überlebenden Ehegatten oder Lebenspartner entfällt rückwirkend, wenn der Erwerber das Eigentum an dem Familienheim innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb auf einen Dritten überträgt. Das gilt auch dann, wenn er die Selbstnutzung zu Wohnzwecken aufgrund eines lebenslangen Nießbrauchs fortsetzt, wie der BFH mit Urteil vom 11.07.2019 - II ... weiterlesen

Der 90 v.H.-Test ist die Eintrittsbarriere für sämtliche erbschaft-/ schenkungsteuerlichen Verschonungsmöglichkeiten. Das FG Münster hat in seinem Beschluss vom 3.6.2019 – 3 V 3697/18 Erb ernstliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit geäußert. Der Beschluss ist zwar lediglich in einem ADV-Verfahren ergangen. Mittlerweile ist das Hauptsacheverfahren unter dem AZ 3 K 2174/19 Erb jedoch bereits anh&au ... weiterlesen

Der BFH hat sich mit seinem aktuellen Urteil vom 28.5.2019 II R 37/16 zu den Voraussetzungen der Möglichkeit der erbschaftsteuerfreien Übertragung eine Familienheims auf ein Kind geäußert. In seiner Entscheidung hat er zwar nicht sämtliche Zweifelsfragen abgeklärt, aber dennoch einen grundsätzlichen Fahrplan aufgezeigt. Paus hat diesen Fahrplan in seiner Veröffentlichung, NWB-32-2019, 2326 präzise nac ... weiterlesen

Die Kernaussage des BFH Kinder können eine von ihren Eltern bewohnte Immobilie steuerfrei erben, wenn sie die Selbstnutzung als Wohnung innerhalb von sechs Monaten nach dem Erbfall aufnehmen, wie der BFH mit Urteil vom 28. Mai 2019 II R 37/16 entschieden hat. Ein erst späterer Einzug führt nur in besonders gelagerten Ausnahmefällen zum steuerfreien Erwerb als Familienheim.   Die Entscheidung des BFH im konkreten Einzelfal ... weiterlesen

Wie die FAZ berichtet hat, stellen Erbengemeinschaften häufig den Vorhof zur Hölle dar. Ausgangspunkt dieser Aussage die häufig die naive Vorstellung des Erblassers, dass sich die Erben untereinander „blendend“ verstehen. Dazu kommen die Grundregeln, die im Rahmen einer Erbengemeinschaft zum Tragen kommen. Dieser Vorhof zu Hölle lässt sich durch relativ übersichtliche Gestaltungen wirksam und im Sinne des ... weiterlesen

Auf dem Gebiet des Güterstandsrechts und dessen Folgen gibt es 3 bedeutsame Situationen, über die wir Sie im Rahmen unserer Seminarreihe taxnews-aktuell-4-2018 (im Rahmen des Präsenz- und des Online-Seminars) umfassend informieren möchten. Zunächst werden wir Sie über die optimale Gestaltung der Güterstandsschaukel informieren, die in der Süddeutschen Zeitung am 29. und 31.7.2018 hinsichtlich der  ... weiterlesen

§ 35b EStG sieht eine Einkommensteuerermäßigung vor, soweit Einkünfte mit ErbSt belastet werden. Hieraus ist zu folgern, dass Einkünfte, die durch SchenkSt belastet sind nicht zu einer Ermäßigung führen Der persönliche Freibetrag des Begünstigten ist hier ggf. aufzuteilen. Die Details ergeben sich aus einer Entscheidung des BFH vom 13.3.2018 IX R 23/17. Wir werden Sie im Rahmen unserer Seminarve ... weiterlesen

Fraglich ist, ob Verlustvorträge – hier aus einer gewerblichen Beteiligung – bei den Erben ggf. im Billigkeitswege nach § 163 AO zu berücksichtigen sind. Der GrS des BFH hat diese Frage in seinem Beschluss vom 17.12.2007 GrS 2/04, BStBl 2008 II, 606 nicht ausdrücklich ausgeschlossen. Der GrS hat eine solche Billigkeitsmaßnahme in Erwägung gezogen, wenn sich herausstellen sollte, dass ein beim Erben anfal ... weiterlesen

Mit Urteil vom 14. Februar 2018 AZ 3 K 565/17 Erb hat der 3. Senat des Finanzgerichts Münster entschieden, dass ein Vorläufigkeitsvermerk im Hinblick auf die nach einem BVerfG-Urteil zu erwartende Neuregelung des ErbStG nicht die Möglichkeit einer nachträglichen Wahlrechtsausübung auf Vollverschonung nach § 13a Abs. 8 ErbStG umfasst. Der Kläger erbte vom im Jahr 2012 verstorbenen Erblasser unter anderem Kom ... weiterlesen

Hat ein Kind einen pflegebedürftigen Elternteil zu Lebzeiten gepflegt, ist es berechtigt, nach dem Ableben des Elternteils bei der Erbschaftsteuer den sog. Pflegefreibetrag in Anspruch zu nehmen. Wie der BFH mit Urteil vom 10. Mai 2017 II R 37/15 entgegen der Verwaltungsauffassung entschieden hat, steht dem die allgemeine Unterhaltspflicht zwischen Personen, die in gerader Linie miteinander verwandt sind, nicht entgegen. Im Streitfall war di ... weiterlesen